Hans-Jürgen Madeisky Neumarkt, 17.11.05 Oleanderstr. 2 92318 Neumarkt
An die Stadtwerke z.H. Herrn Direktor Manfred Tylla Stadtwerke Neumarkt
Massive Gefährdung unseres Trinkwasserreservoirs in der Miss
Sehr geehrter Herr Direktor Tylla!
Ich wende mich heute in einer äußerst sensiblen und für die Sicherheit unserer Wasserversorgung wichtigen Angelegenheit an Sie, verbunden mit der dringenden Bitte, unverzüglich tätig zu werden und nötigenfalls sofort Sanierungsmaßnahmen in die Wege zu leiten.
Mir wurde anonym zugetragen, dass vor etwa 6 Jahren im Gebiet Weichselstein, genauer gesagt rechts der Straße Richtung Sengenthal, „in ehemaligen Sandentnahmestellen alles nur erdenklich Mögliche vergraben worden sei, was jedenfalls nicht in einem Wasserschutzgebiet und dort schon gar nicht ungeschützt in den Boden gehört“.
Von der Größenordnung her sollen es „LKW-Ladungen“ sein, die hier , jetzt abgedeckt, unter der Erdoberfläche im Grundwasser-Zustrombereich zu unseren Trinkwasser-Entnahmestellen in der Miss liegen. Unterschiedlichste Schadstoffe würden sich hier finden, unter anderem Fahrzeugteile, größere Mengen Asbest und viele andere, zum Teil sicherlich ebenfalls gefährliche Schadstoffe.
Es besteht außerdem Grund zu der Annahme, dass die mir geschilderten „Tatbestände“ dem einen oder anderen Mitarbeiter bei Ihnen im Haus bekannt sein dürften.
Persönlich kann ich nicht allein entscheiden, wie in dieser Angelegenheit reagiert werden muss. Deshalb wende ich mich an Sie, den Leiter der Stadtwerke. Eventuell ist eine Anzeige gegen Unbekannt vorzunehmen, zumindest aber muss eine Prüfung vorgenommen werden, also den angeblichen Missständen unverzüglich nachgegangen werden.
Aus für mich erklärlichen Gründen nannte der Informant mit gegenüber seinen Namen nicht, eventuell auch, weil er bislang, trotz der Kenntnis dieses gefährlichen Missstands keine Anzeige erstattet hat und somit eine Mitschuld seinerseits und eine eventuelle Strafe fürchtet, oder aber andere Benachteiligungen, beziehungsweise Repressalien. Es gibt in Neumarkt Grund zu derartigen Befürchtungen. In diesem Zusammenhang nenne ich jedoch keinesfalls Sie.
Außerdem brauche ich gerade Ihnen sicher nicht zu sagen, dass es nicht reicht, in der Hasenheide, dem Gesetz entsprechend Abwasserkanäle zu untersuchen und zu sanieren und die alte B 299 hoffentlich bald ganz zu verlegen und zu versuchen, den Schadstoffeintrag aus dm Werksgelände Pfleiderer zu unterbinden, wenn hier ebenfalls eine „Zeitbombe ticken sollte.“
Meines Erachtens sollten wir im Interesse unsere Trinkwasserbezieher für die Hinweise dankbar sein und der Sache sofort nachgehen.
Mit freundlichen Grüßen (Hans-Jürgen Madeisky)
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